Zeitmanagement im Brandschutz

Brandschutz nebenbei – Das ist die Maxime heutiger Unternehmenskultur. Aufgrund wachsender Anforderungen an Betreiber und Unternehmer wird der Brandschutz oftmals nicht zuletzt als lästiges Übel empfunden, welches primär nur Liquiditäten abverlangt. Nur noch sehr selten erlebt man „Vollzeit-Brandschutzbeauftragte“, die sich Ihren Aufgaben zu 100 % widmen können. Der sogenannte „Multibeauftragte“ wird angestrebt mit einem bereichsübergreifenden Fachwissen. Doch was passiert, wenn diese Wissensträger das Unternehmen wechseln, länger krankheits- oder urlaubsbedingt ausfallen? Von der anderen Seite betrachtet sind Brandschutzbeauftragte, die den Brandschutz nebenbei erledigen sollen, oder sogar für mehrere Standorte zuständig sind ebenso in einer misslichen Lage. Einerseits möchte man seinem „normalen Beruf“ nachgehen und andererseits soll man adäquat Brandschutz betreiben. Nicht zuletzt wird hier aus Angst vor Konsequenzen eine falsche Priorisierung gesetzt und der Brandschutz wird bewusst in den Hintergrund gestellt. Eine gesunde Zeiteinteilung für Kontrollgänge inklusive Berichte, rechtssichere Dokumentationen und Unterweisungen, etc. bilden die Grundlage für eine adäquate Position als Brandschutzbeauftragter. Zeitmangel darf keine Legitimation für ein Nichteinhalten bauordnungsrechtlicher Brandschutzforderungen sein; Stichwort: „Brandschutzbeauftragter auf dem Papier“.  

Umso wichtiger ist die Ersterfassung brandschutzrelevanter Aufgaben und die Festsetzung eines klaren Zeitkontingents für den Brandschutzbeauftragten im Betrieb. Kommunizieren Sie hier auch offen und ehrlich mit Ihrem Arbeitgeber, nur so lassen sich Missverständnisse vermeiden und Lösungen finden.